essen

In einem früheren Leben habe ich mich an die Spielregeln gehalten.
Ich füllte Einkaufswagen und hielt mich strikt an die Listen für den Schulbedarf.
Klebte ein Etikett mit den Vornamen meiner Kinder auf alles, absolut alles, was ihnen gehörte.
Ich band ihre Schreibhefte in Klarsichtfolie ein, die sich wellte und jede entstandene Blase schien zu sagen, was für eine wenig sorgsame Mutter ich sei.
Ich strafte mich selbst mit roten Aufklebern, noch bevor die Kritik kam.

Ich denke an Fabian, 11 Jahre, getötet am 2. Juni 2025 in einem Park, in Ganshoren.
Ich sehe das Blut auf dem Gras, dabei sind wir nicht im Krieg.
Ich sehe die Räder eines Rollers, sie wirken so klein,
verglichen mit denen des Polizeiwagens.
Ich sehe den Himmel über Brüssel, von einem neuen Gesicht verhangen.

Ich weiß nicht, wie es ist, einen Schutzhelm zwischen sich und der Welt zu tragen.
Ich brauche keine kugelsichere Weste, um meiner Arbeit nachzugehen.
Ich halte mich lieber an Vorkämpfer und nicht an Polizeichefs.

Ich esse die, die behaupten, Wut stehe der Sammlung im Wege.
Ich esse die weißen Wangen, die sich den Luxus leisten können, nie Verständnis für die aufzubringen, die aus der Reihe tanzen.
Ich esse alle, die mich an das gesetzliche Mindestalter für die Nutzung von Kraftfahrzeugen erinnern.
Ich esse ihre Herzen aus Stein und nehme einen doppelten Happen von dem, der schrieb: Er hat gespielt, er hat verloren.
Ich esse die Uniformen, die aus Beamten Cowboys machen, esse die Verfolgungsjagden, das Gefühl von Straflosigkeit, die Gelder zur Unterstützung von Angeklagten und die schlaffen Arme der Justiz.